Veranstaltungen
Wenn Papageien über Begriffe verfügen und Ratten empathisch sind: Tiere als kognitive Verwandte
Dr.in Judith Benz-Schwarzburg
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Diplomatische Akademie, Favoritenstraße 15A, 1040 Wien
Während Haustiere geliebt und verhätschelt werden, werden Nutztiere in Massen getötetund Labortiere für die Forschung „verbraucht“. Es scheint, dass wir manche Tiere lieben und andere nicht –bisweilen lieben wir ein Tier aber auch in einem Kontext (das Kaninchen im Kinderzimmer) und betrachten es in einem andren Kontext als Plage (das Kaninchen, das unseren Garten umwühlt). Der Vortrag spürt den Komplexitäten und Widersprüchen der Mensch-Tier-Beziehung nach. Dabei werden die Gründe und Kontexte,die bestimmen, warum wir Tieremanchmal so und manchmal ganz anders behandeln,in den Blick genommen. Besonders eingegangen wird auf die komplexen sozio-kognitiven Fähigkeiten von Tieren, die ein Grund sein könnten, weshalb wir (machen) Tieren einen besonderen Schutzstatus zusprechen. DasVerständnisvon Tieren als kognitive Verwandte wird sowohl mit Blick auf die Welfare Ethik als auch mit Blick auf Tierrechtsforderungen illustriert.