Biologische Nebenwirkungen von Mobilfunk – 5G in die Wiege gelegt

Prof. Wilhelm Mosgöller

Montag, 27. April 2020, Beginn 18:00

Presseclub Concordia, Online-Raum

Kaum eine Innovation hat das Arbeits- und Alltagsleben so schnell durchdrungen wie die drahtlose Kommunikation (Mobilfunk). Das Recht auf Investitionssicherheit kollidiert mit dem Recht auf Gesundheit. Trotz (oder auch wegen) biologischer Nebenwirkungen der Exposition radiofrequenter Mobilfunkstrahlen erfolgt der Ausbau der Mobilfunknetze rasant, während namhafte Rück-Versicherungen (Swiss Re, Kölner Rück, ….) das assoziierte Risiko für unkalkulierbar halten. Die Internationale Krebsforschungsagentur der WHO (IARC) hat bereits 2011 auf Basis damals vorhandener Forschungsergebnisse die Exposition zu Feldern des Mobilfunks als „möglicherweise krebserregend“ klassifiziert. Die internationale, aber auch die eigene Forschung stützten diese Klassifikation. Im Vortrag werden Maßnahmen zur Reduktion des eigenen Risikos behandelt, sowie vernunftbasierte  Strategien für den Umgang mit dieser Technologie.

Prof. Wilhelm Mosgöller ist habilitierter Mediziner, und arbeitet als Tumorzellbiologe und Projektmanager am Institut für Krebsforschung der Med. Univ. Wien. Von 2002 bis 2016 koordinierte er Forschungsprojekte im Auftrag der österr. AUVA zum Thema Radiofrequente Elektromagnetische Felder (RF-EMF) und Prävention. Er ist zertifizierter klinischer Prüfarzt für medizinische Studien. Als Medizin-Experte für den Schutz vor Elektromagnetischen Feldern Mitglied der einschlägigen Ö-Normen Gruppe. Bei einer Sammelklage in den USA zu Gehirntumoren durch die Exposition zu Mobilfunkstrahlen ist er wissenschaftlicher Zeuge bei einen laufenden Verfahren. Er ist Fach-Reviewer und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.