Big Data – Big Trouble? Eine grundrechteorientierte Reflexion über Big Data

Yvonne Hofstetter

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Diplomatische Akademie, Festsaal, Favoritenstraße 15A, 1040 Wien

Mit der NSA-Affäre und dem uneingeschränkten Speichern und Auswerten unserer persönlichen Daten wird uns erschreckend deutlich, dass sich im Stillen eine neue technologische Revolution vollzogen hat, in der Computer fast unbemerkt auf ganz neue Weise leistungsfähig geworden sind. Haben wir immer häufiger mit intelligenten Rechnern zu tun, wird das unseren Alltag verändern, unseren Umgang miteinander, unser Werte- und Rechtssystem und auch unsere Staatsform. Intelligente Rechner werden uns vereinnahmen, weil sie in unser Denken eindringen, weil sie Gefühls-, Verhaltens- und Informationskontrolle betreiben. Das Netz bekommt totalitäre Züge. Ein Entkommen gibt es nicht, denn diesmal ist das System global. Wir diskutieren, warum wir das zukünftige Mensch-Maschine-Verhältnis positiv gestalten sollen und warum uns Grundrechte und Werte wichtiger sein müssen als die Optimierung unserer Lebensumstände um jeden Preis.

Yvonne Hofstetter, Juristin und Essayistin, begann ihre Karriere der Informationstechnologie im Jahr 1999. Seit 2009 ist Hofstetter Geschäftsführerin der Teramark Technologies GmbH im Münchener Norden, ein global führendes Unternehmen für maschinelle Lernverfahren. Das Unternehmen entwickelt Systeme der künstlichen Intelligenz; sein Kernteam ist über 15 Jahren auf die Auswertung großer Datenmengen mit lernenden Maschinen spezialisiert. Hofstetter hat ihre Gedanken zu Big Data und der Nutzung intelligenter Algorithmen zur Optimierung des Menschen mehrfach in der F.A.Z., der ZEIT und in zahlreichen Interviews dargelegt. Ihr Buch „Sie wissen alles“ ist beim C. Bertelsmann Verlag erschienen.

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