Der Wachstumszwang: Warum moderne Wirtschaften ohne Wachstum nicht funktionieren

Prof. Mathias Binswanger

Dienstag, 12. September 2017

Technische Universität, Radinger Hörsaal, Getreidemarkt 9, 1060 Wien

Seit ungefähr 200 Jahren ist Wirtschaftswachstum – gemessen als Wachstum des Bruttoinlandsprodukts – zu einem Dauerzustand moderner Wirtschaften geworden. Da dieser Zustand schon so lange andauert, haben wir uns dermaßen an ihn gewöhnt, dass schon nur ein kurzfristiges Ausbleiben von Wachstum als Anzeichen einer dysfunktionalen Wirtschaft empfunden wird. Für diese Wachstumsfokussierung gibt es tieferliegende Gründe. Tatsächlich können die heute existierenden kapitalistischen Geldwirtschaften ohne Wachstum nicht funktionieren. Das Ziel der Unternehmen besteht darin, Gewinne zu erwirtschaften und das ist auf die Dauer für eine Mehrheit der Unternehmen nur mit Wachstum möglich. Die Alternative lautet: Wachstum oder Schrumpfung!

Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen. Er ist Verfasser von zahlreichen Büchern und Artikeln in Fachzeitschriften und in der Presse und Autor des 2006 erschienenen Buches „Die Tretmühlen des Glücks“, das in der Schweiz zum Bestseller wurde. Zu Beginn des Jahres 2015 kam sein neuestes Buch „Geld aus dem Nichts“ auf den Markt. Gemäß einem Ökonomen-Ranking der Neuen Züricher Zeitung im Jahr 2014 zählt Mathias Binswanger zu den zehn einflussreichsten Ökonomen in der Schweiz.

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