Digitalisierung und freier Wille: Wie lässt sich die Demokratie bewahren?

Prof.in Gerda Falkner

Donnerstag, 25. November 2021, Beginn 16:00

Zoom-Plattform des Presseclubs Concordia

Unregulierter digitaler Wandel gefährdet die Demokratie, denn die Dynamik des „Überwachungskapitalismus“ (Shoshana Zuboff) berührt alle wesentlichen Bausteine demokratischen Regierens: Individuen werden in ihrer Entscheidungsfreiheit zunehmend eingeschränkt (Nudging, Trollfabriken im Internet etc.), die Wirtschaft und die staatliche Verwaltung werden von Datensammeln und Künstlicher Intelligenz getrieben; politische Diskurse im engeren Sinne werden durch Dynamiken auf Internetplattformen ersetzt und werteorientierte politische Parteien und Parlamente abgedrängt; professioneller Journalismus als „vierte Macht im Staate“ muss abgemagert um sein Überleben kämpfen. Letztendlich könnte eine demokratische Scheinkulisse übrigbleiben, wo Bürger*innen ohne freie Willensbildung und ohne politischen Diskurs auf demokratie- und grundwerteorientierter Basis ihre Stimme in Wahlen abgeben, die von fremden Mächten und Digitalkonzernen direkt und indirekt kontrolliert werden. Was tun?

Prof.in Gerda Falkner ist eine österreichische Politologin mit Schwerpunkt Europaforschung, Professorin an der Universität Wien und Leiterin des Centre for European Integration Research mit einer Arbeitsgruppe zur Rolle der Europäischen Union in der Digitalen Revolution.