Empathie – Von evolutionärer Notwendigkeit zum technischen Artefakt

Dr. Markus Knoflacher

Mittwoch, 2. Feber 2022, Beginn 18:00

Zoom-Plattform des Presseclubs Concordia

Die Entfaltung der empathischen Potenziale wird bei allen Arten sowohl durch evolutionär erworbene Eigenschaften als auch durch aktuelle Rahmenbedingungen beeinflusst. Die besonderen Kompetenzen der Impulskontrolle und des Realitätssinns ermöglichen erwachsenen Menschen auch prosoziales empathisches Verhalten in großen anonymen Gesellschaften. Technische Artefakte – vor allem in Form künstlicher Intelligenz – können solche Kompetenzen keinesfalls ersetzen. Sinnvoll und kontrolliert eingesetzt können sie für spezielle Anwendungen aber unterstützend sein.

Markus Knoflacher hat Zoologie und Botanik an der Universität Wien studiert. Nach seiner Promotion war er viele Jahre in außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig wie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Joanneum Research oder dem Austrian Institute of Technology (AIT). Während seiner beruflichen Tätigkeit hat er sich intensiv mit interdisziplinären Fragestellungen aus einer Systemperspektive beschäftigt. Seit 2013 ist er freier Wissenschaftler. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlichen Studien und mehrerer Bücher. Weiters betreut er die im Lit-Verlag erscheinende Reihe „Evolution und Gesellschaft“.  Im Frühjahr 2022 erscheint von ihm im Springer Verlag die Monographie „Relativität der Evolution“.