Männlichkeit und Empathie – ein Widerspruch?

Dr. Thomas Gesterkamp

Montag, 18. November 2019

Diplomatische Akademie, Favoritenstraße 15A, 1040 Wien

In der sogenannten „Gender“-Debatte überwiegen Beiträge, die „die Männer“ pauschal für Probleme im Geschlechterverhältnis verantwortlich machen. Das aktuelle Mode-Schimpfwort dazu lautet „toxische Männlichkeit“. Sind Männer also vor allem giftig, geht von ihnen Gefahr aus? Bezogen auf das Tagungsthema: Männer und Empathie, das passt gar nicht? Männer sind nicht grundsätzlich, und schon gar nicht biologisch bedingt, weniger einfühlsam als Frauen. Ihre bisweilen fehlende Bereitschaft und Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, ist vielmehr von gesellschaftlichen Rollenerwartungen und der entsprechenden Erziehung bestimmt.

Thomas Gesterkamp hat Soziologie studiert. Er arbeitet als Journalist und Autor in Köln. Sein Schwerpunkt sind geschlechterpolitische Themen aus männlicher Perspektive, die er in Büchern wie „Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere“ und „Die Krise der Kerle“ behandelt hat. Er ist tätig als Vortragsredner, Podiumsgast, Moderator und in der Weiterbildung und Lehre an Hochschulen zu den Themen Arbeitsmarkt, Sozialstaat, Familienpolitik und Gender. Weiters ist er im Männer-Väter-Forum in Köln aktiv und im Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse in Berlin und hat das Väter-Experten-Netz Deutschlands mitbegründet.

Manuskript zum Vortrag