Instrumente und Wirkungen der österreichischen Wohnungspolitik

Dr. Michael Klien

Dienstag, 3. Mai 2016

Aspern IQ, Seestadtstraße 27, 1220 Wien

Ein wesentliches Instrument zur Sicherstellung der Leistbarkeit des Wohnens in Österreich stellt die Wohnbauförderung dar. Die Verteilungswirkungen der einzelnen Elemente der Wohnbauförderung fallen jedoch äußerst unterschiedlich aus. Während die Mittel der Wohnbeihilfe zu 90 Prozent den Haushalten im unteren Drittel der Primäreinkommensverteilung zugute kommen, verteilen sich die Mittel aus der Objektförderung, die mehr als 80 Prozent der Wohnbauförderausgaben binden, deutlich gleichmäßiger: 40 Prozent gehen an Haushalte im unteren Einkommensdrittel, 28 Prozent an jene im oberen Einkommensdrittel. Auch die Wirkungen auf den Wohnungsbestand sind markant, da zum überwiegenden Teil große Wohneinheiten gefördert werden. Es stellt sich die Frage, ob und in welchem Ausmaß die Wohnbauförderung in ihrer derzeitigen Form dem Ziel der „Leistbarkeit“ des Wohnens gerecht wird.

Michael Klien hat Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert. Danach war als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lektor am Institut für Finanzwirtschaft tätig. Er hat 2012 zum Thema Bereitstellung öffentlicher Leistungen aus institutions- und politökonomischer Sicht promoviert. Seit 2014 ist er beim Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung tätig. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Strukturwandel und Regionalentwicklung, Bauwirtschaft, Vergabewesen und Angewandte Ökonometrie.

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