Wissenschaft und Gesellschaft im Krisenstress: Perspektiven der systemischen Humanökologie

Prof. Felix Tretter

Mittwoch, 20. März 2024, Beginn 18:00

IG Architektur, Gumpendorferstr. 63b (Ecklokal Kopernikusgasse), 1060 Wien

Wir sehen uns mit systemischen Krisen ungeheuren Ausmaßes konfrontiert. Wissenschaft spielt dabei in Analyse und Bewältigung eine große Rolle. Anhand aktueller Beispiele aus dem Gesundheitsbereich (u.a. Covid-19-Pandemie) soll untersucht werden, wie „wissenschaftlich“ die Wissenschaft selbst ist. Für ein mehrdimensionales  Krisenverständnis ist die Zusammenarbeit zwischen adäquaten wissenschaftlichen Disziplinen (Interdisziplinarität) mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren und Betroffenen (Transdisziplinarität) erforderlich. Welchen Beitrag dazu die systemische Betrachtung der Humanökologie für Forschung und Praxis  leisten kann, wird im Vortrag aufgezeigt. 

Felix Tretter hat an der Universität Wien in Psychologie und an der Ludwig-Maximillians-Universität (LMU) München in Soziologie und Medizin promoviert. Er absolvierte seine Facharztausbildung für Neurologie und Psychiatrie im Klinikum Haar bei München  und war dort von 1992 bis 2014 Chefarzt der Suchtabteilung. 1999 habilitiert er sich im Fach Klinische Psychiatrie und war als Professor an der LMU München tätig. Er ist Vizepräsident des Bertalanffy Centers for the Study of Systems Science (Wien) und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie (Berlin/Augsburg). Aktuelle Publikation: „Wissensgesellschaft im Krisenstress. Corona & Co“ (2022).