Geld als öffentliches Gut

Mag. Christian Felber

Dienstag, 5. Mai 2015

Diplomatische Akademie, Festsaal, Favoritenstraße 15A, 1040 Wien

Geld sollte uns Menschen eigentlich dienen und das Leben erleichtern als Mittel des Wirtschaftens. Davon sind wir heute weit entfernt: Systemrelevante Banken, Staatsschuldenkrise , Währungsspekulation, Zwangsdelogierungen, Europäischer Stabilitätsmechanismus und Fiskalpakt. Geld beherrscht unser Leben. Das Mittel ist zum Zweck, der Diener zum Herrn geworden, Mammon und Gott haben Rollen getauscht. Das sollte sich ein wahrhaft demokratisches Gemeinwesen nicht gefallen lassen. Eine echte Demokratie könnte die Spielregeln, nach denen das Geld in Umlauf kommt und verwendet wird, bewusst bestimmen. Felber plädiert für „Demokratische Geldkonvente“ in jeder Gemeinde, in denen die Grundbausteine einer Geldordnung partizipativ diskutiert und entschieden werden. Später würde ein Bundesgeldkonvent eine Vorlage für eine Volksabstimmung über die zukünftige „Geldverfassung“ ausarbeiten. Ein echter „Souverän“ könnte Geld zu einem öffentlichen Gut und zu einem Mittel für das Gemeinwohl machen. Das Projekt „Bank für Gemeinwohl“, das Christian Felber initiierte, ist ein praktisches Beispiel seiner Thesen.

Christian Felber studierte Spanisch, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft in Madrid und Wien,wo er heute als freier Publizist und Buchautor lebt. Er ist ein international gefragter Referent, zeitgenössischer Tänzer, Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor mehrerer Wirtschaftsbestseller („50 Vorschläge für eine gerechtere Welt“, „Neue Werte für die Wirtschaft“, „Gemeinwohl-Ökonomie“, „Retten wir den Euro!“, „Geld. Die neuen Spielregeln“). Er initiierte den Aufbau der „Gemeinwohl-Ökonomie“und der „Bank für Gemeinwohl“.

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