Homo cyber – Wie lässt sich digitaler Wandel für den Menschen gestalten?

Prof. Peter Reichl

Donnerstag, 29. Feber 2024, Beginn 18:00

IG Architektur, Gumpendorferstraße 63b (Ecklokal Kopernikusgase), 1060 Wien

Der Digitale Wandel fällt nicht vom Himmel – wir machen ihn, und wir lassen ihn in unseren Alltag hinein. Wenn aber der Computer die Lösung ist, was war dann eigentlich die Frage? Zum 400. Geburtstag des ersten digitalen Rechners, der 1623 von einem Tübinger Hebräischprofessor für den großen Astronomen Johannes Kepler gebaut wurde, gehen wir in diesem Vortrag der Frage nach, was Homo cyber im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz noch wissen kann, was er tun soll und was er vielleicht auch hoffen darf. Im Vortrag werden die „zarten Keime“ eines wieder menschlicher werdenden Umgangs mit zukünftiger Technologie, wie es sich der „Digitale Humanismus“ heute zum Anliegen macht, offen gelegt.

Peter Reichl studierte Mathematik, Physik und Philosophie in München und Cambridge und absolvierte sein Doktoratsstudium in Informatik an der RWTH Aachen und der ETH Zürich. Seit 2013 leitet er die Forschungsgruppe Cooperative Systems (COSY) an der Fakultät für Informatik der Universität Wien, wo er sich in den letzten Jahren zunehmend mit Fragen der politischen und gesellschaftlichen Verantwortung der Informatik beschäftigt. In seinem aktuellen Buch „Homo cyber. Ein Bericht aus Digitalien“ widmet er sich in kritischer Weise den berühmten Fragen Kants (Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?) im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz und geht insbesondere der Frage nach dem Wahren, Guten und Schönen im Digitalen Wandel nach.